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Waldrandpflege

Der Waldrand trennt den eigentlichen Wald von der restlichen Kulturlandschaft. Er ist für die Stabilität des Waldes von großer Bedeutung. Außerdem ist er landschaftsprägend und hat eine hohe ökologische Bedeutung. Diese Randlinie bietet eine Angriffsfläche für Sturm, Schnee und Immissionen. Deswegen liegt es im besonderen Interesse den Waldrand möglichst gut zu pflegen und zu erhalten. Dazu werden größere Bäume am Waldrand gefällt, was bewirkt, dass man einen stufigen Waldrand mit Einbuchtungen erhält. Durch diesen langsam ansteigenden Aufbau von Feld zu Wald, werden Luftturbulenzen zur Gänze vermieden. Luftströme werden sanft nach oben gezogen und können im Bestand keine Schäden verursachen. Ausgeformte Waldränder sind leider selten, da dadurch größere Flächen entstehen, welche wirtschaftlich nicht nutzbar sind und somit die eigentlichen Produktionsziele nicht erreicht werden können. Viel zu oft sieht man eine starre Grenze von Wald zu Feld welche es aber zu vermeiden gilt. Durch diese Eingriffe werden auch Minoritäten wie z.B. Feldahorn, Elsbeeren, Pfaffen oder Hartriegel gefördert, da diese auf Randlagen angewiesen sind und im eigentlichen Waldinnern von dominanteren Baumarten wie z.B. der Buche verdrängt werden.

Außerdem ist man versucht Kleinstrukturen zu erhalten und zu fördern, wie Asthaufen oder Steinhaufen, wo sich Arten wiederfinden, welche genau auf diese angewiesen sind. Wie z.B. Igel, Zauneidechsen, Grasfrösche oder Schleichen. Vielfältige Heckenstrukturen befinden sich aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und Verdichtung von Bauland im Rückgang, deshalb sind Waldränder immer wichtiger als ökologische Nische für viele einheimische Arten.

Als besonders sichtbarer Teil des Waldes liegt es auch im Interesse, den Waldrand ästhetisch zu gestalten, sodass ein schönes Landschaftsbild entsteht. Deshalb sind große Eingriffe selten, obgleich sie manchmal unvermeidbar sind. Jedoch wird versucht über die Jahrzehnte hinweg die oben genannten Ziele zu erreichen.

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Waldrandaufbau